Wie weiter verlautete, ist eine Begegnung mit dem Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, geplant. Ob es auch eine Audienz bei Papst Franziskus geben werde, sei nicht bekannt.
Auch Steinhäuser war in Rom
Dem Bericht zufolge hatte sich kürzlich auch der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, in Rom aufgehalten. Er habe der Bischofskongregation einen Bericht zur Lage und zur Einschätzung einer möglichen Zukunft des Erzbistums unter Woelkis Leitung überbracht.
Im Erzbistum Köln sorgt seit Monaten vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen für eine Vertrauenskrise. Woelki befindet sich seit Oktober in einer mit dem Papst verabredeten Auszeit, um die Querelen aufzuarbeiten. Franziskus hatte nach einer Untersuchung erklärt, der Kardinal habe "große Fehler" vor allem in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Bis zum Ende der Auszeit leitet Steinhäuser die mitgliederstärkste deutsche Diözese.
Probleme im Erzbistum "nicht gelöst"
Dort gibt es weiterhin Unmut vor der geplanten Rückkehr Woelkis. Die Krise sei durch die fünfmonatige Unterbrechung "nicht gelöst" worden, sagte der oberste Vertreter der Laien, Tim Kurzbach, kürzlich dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Es sind derzeit nicht die geringsten Anzeichen erkennbar, dass nach dem 2. März etwas anders wird. Im Gegenteil", fügte der Vorsitzende des Diözesanrates hinzu.
Er forderte eine Befragung der Kirchenbasis, ob es mit Woelki als Erzbischof eine Zukunft geben könne, und sieht auch den Vatikan am Zug: "Jetzt ist Rom in der Verantwortung, das Erzbistum nicht sehenden Auges in die Kernschmelze laufen zu lassen."