Franziskus wehrt sich gegen Vorwurf der Putin-Freundlichkeit

"Desinformation, Verleumdung, Diffamierung und Koprophilie"

Mit harten Worten hat Papst Franziskus sich gegen den Vorwurf gewehrt, angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine sei er zu Putin-freundlich.

Wladimir Putin und Papst Franziskus (2019) / © Paul Haring (KNA)
Wladimir Putin und Papst Franziskus (2019) / © Paul Haring ( KNA )

In einem Brief an einen argentinischen Journalisten nannte er entsprechende Vorwürfe in Medien des Landes das Ergebnis von "Desinformation, Verleumdung, Diffamierung und Koprophilie". Letzteres ist der Fachbegriff für Fetischismus mit Exkrementen.

Den kurzen, handgeschriebenen Brief des Papstes, datiert auf den 7. April, hatte der Fernsehjournalist Gustavo Sylvestre am Freitag in seinem Blog öffentlich gemacht. Darin vermutete Franziskus, manche Journalisten, die ihm eine Pro-Putin-Haltung vorwerfen, würden für solche Artikel bezahlt. Der Papst hatte seinerseits auf einen Brief Sylvestres geantwortet; allerdings machte der TV-Journalist sein eigenes Schreiben nicht bekannt.

Weil sich der Papst bisher weigerte, Russland und dessen Präsident Wladimir Putin öffentlich namentlich zu kritisieren, warfen ihm in den vergangenen Wochen mehrere Medien seines Heimatlandes vor, er unterstütze die Ukraine nicht. Bischöfe in Argentinien sahen sich bereits veranlasst, das Kirchenoberhaupt gegen diese Vorwürfe zu verteidigen.

Quelle:
KNA
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