Zwei neue Sekretäre für vatikanische Glaubensbehörde

Berufungen aus eigenem Hause

Die Vatikanbehörde für die Glaubenslehre erhält zwei neue Sekretäre. Am Samstag ernannte der Papst den Theologen Armando Matteo zum Sekretär der Sektion für die Glaubenslehre.

Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani (KNA)
Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani ( KNA )

Römische Kurie

Die Römische Kurie ist die Gesamtheit der Behörden und Gerichte, die der Papst zum Regieren der Weltkirche nutzt. Dazu gehören das Staatssekretariat, Kongregationen, Gerichtshöfe, Dikasterien und Päpstliche Räte sowie die Kommissionen. 

Seit der Kurienreform von 1967 unter Papst Paul VI. hatte das Staatssekretariat eine Vorrangstellung unter den Kurienbehörden. Für neue Aufgaben schuf er weitere Sekretariate und Räte, so für Ökumene, für den Dialog mit Nichtchristen und Nichtglaubenden, für Familie und Laien.

Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei (KNA)
Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei ( KNA )

Der Priester John Joseph Kennedy (53) wird Sekretär der Disziplinarabteilung. Der 51-jährige Italiener Matteo war bislang stellvertretender Untersekretär der Glaubenskongregation. Der Ire Kennedy leitete bisher das Büro der Behörde.

Erst kürzlich legte Franziskus Abteilungen der Behörde zusammen. Aus drei Sektionen wurden zwei: Die erste soll die katholische Glaubens- und Sittenlehre hüten und fördern. Die zweite Sektion ist für Disziplinarfragen zuständig, vor allem für Verfahren von mutmaßlichem Missbrauch durch Kleriker. Mit der Anfang Juni in Kraft tretenden Kurienreform wird aus der Glaubenskongregation das Dikasterium für die Glaubenslehre. Zudem soll die Päpstliche Kinderschutzkommission in der Behörde angesiedelt werden. Seit 2017 leitet der spanische Kurienkardinal Luis Ladaria (78) die Glaubensbehörde.

Quelle:
KNA
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