Papst ruft in Katholikentags-Botschaft zum Teilen auf

"Alle in demselben Boot"

Papst Franziskus hat die Menschen zum Teilen aufgerufen. "Wenn jeder das gibt, was er zu geben hat, wird das Leben aller reicher werden und schön", betont der Papst in einem Grußwort zum Katholikentag, der am Mittwochabend startet.

Papst Franziskus auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Franziskus ging dabei auf das Leitwort des fünftägigen Christentreffens ein, das "leben teilen" heißt.

Zugleich betont der Papst, dass nicht nur jeder, auch der Ärmste, etwas zum Schenken, habe, sondern auch der Reichste einen Mangel an etwas habe und der Gaben seiner Mitmenschen bedürfe. Etwas anzunehmen sei aber manchmal schwierig, weil es "ein Eingeständnis der eigenen Unvollkommenheit beinhaltet".

Gebet für Frieden

Der Papst ging auch auf den russischen Krieg in der Ukraine ein und rief zum Gebet für den Frieden auf. Gerade in Krisen sei aber auch erlebbar, wie groß die Bereitschaft vieler zum Helfen sei. "Keiner kann sich selber retten. Wir sitzen alle in demselben Boot", so Franziskus.

Auf das laufende Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland ging Franziskus nicht erneut ein. Der sogenannte Synodale Weg hat international auch Kritik ausgelöst. Papst-Botschafter Nicola Eterovic hatte zuletzt den Appell an die deutschen Katholiken wiederholt, die Einheit mit der gesamten Kirche zu wahren. Das für 2023 angekündigte Weltbischofstreffen zum Thema müsse auch den Ortskirchen als Maßstab dienen.

Bundespräsident beim Katholikentag in Stuttgart erwartet

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will im Mai zum Katholikentag nach Stuttgart kommen. Wie die Veranstalter am Montag vor Journalisten erläuterten, haben auch die Bundesministerinnen Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Svenja Schulze (SPD) sowie ihr Kollege Hubertus Heil (SPD) und Ex-Bundesminister Thomas de Maiziere (CDU) ihre Teilnahme zugesagt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

 

Quelle:
KNA