Gläubige aus aller Welt forderte er auf, sich selbst zu fragen: "Was kann ich heute für die Bevölkerung in der Ukraine tun?" Jeder sei angehalten, sich diese Frage im Herzen zu beantworten. Außerdem appelliert der Papst an die internationale Gemeinschaft, den "Schmerzensschrei so vieler Menschen" aus Myanmar nicht zu überhören.
In Myanmar fehle an grundlegender humanitärer Hilfe, beklagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Häuser würden niedergebrannt; den Betroffenen bleibe nichts, als vor der Gewalt zu fliehen. Menschenwürde und Recht auf Leben müssten geachtet werden; Gotteshäuser, Kliniken und Schulen dürften nicht zerstört werden, mahnte das Kirchenoberhaupt.
Bereits in Generalaudienz an Ukraine erinnert
Bereits zum Abschluss der Generalaudienz am Mittwoch hatte Franziskus gemahnt, den Krieg in der Ukraine nicht aus dem Blick zu verlieren. Die dortige Bevölkerung erlebe "ein wahres Martyrium", so der 85-Jährige. "Gewöhnen wir uns nicht daran, als ob der Krieg etwas Fernes wäre."
Unterdessen wurde die Hauptstadt Kiew laut Medienberichten (Sonntag) erneut aus der Luft angegriffen. Am Morgen waren Sirenen und Explosionen zu hören. Die Behörden baten die Bewohner, weiter nach jedem Luftalarm die Schutzkeller aufzusuchen.
Myanmar leidet unter Militärregierung
Seit dem Militärputsch und der Entmachtung von Regierungschefin Aung San Suu Kyi im Februar 2021 versinkt das frühere Birma im Chaos. Tötungen und Entführungen durch die Armee sind an der Tagesordnung. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, erklärte kürzlich, dass sich die humanitäre Krise in Myanmar inmitten der systematischen Brutalität des Militärs weiter ausweite.