Sie bezog sich auf die Äußerungen zahlreicher Ordensfrauen- und Männer für die DOK-Eingabe zum weltweiten synodalen Prozess, den Papst Franziskus initiiert hat. Im Juni hatte die DOK ihre Eingabe, die auf Grundlage der Beteiligung von Ordensleuten entstand, an den Vatikan übergeben, wie es hieß.
Weltweiter synodaler Prozess und Synodaler Weg
Die Ordensleute sähen den weltweiten Prozess in engem Zusammenhang mit dem Reformprozess Synodaler Weg, der derzeit in Deutschland beschritten wird. Sie betrachteten sich dabei selbst als Weggefährtinnen und Weggefährten aller Getauften. Wo sich Menschen enttäuscht von der Kirche abwenden, fänden manche von ihnen in den Ordensgemeinschaften "eine Heimat, die die Kirche ihnen sonst oft nicht mehr biete". Anliegen der Ordensleute sei es daher auch, anderen eine Stimme zu geben.
Ebenso werden die Erfahrungen des Priestermangels und aus der Zeit der Corona-Pandemie laut Angaben in der Eingabe thematisiert. So müsse bezüglich unterschiedlicher Formen von Liturgie oft noch Synodalität gelernt werden: Viele Ordensleute wünschen sich in diesem Zusammenhang eine "deutliche Öffnung". Dies gehe "bis hin zur Weihe von Frauen".
Im Synodalen Weg beraten deutsche Bischöfe und Laienvertreter seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche. Ausgangspunkt ist eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchsskandal verschärft hat. In der Debatte geht es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.
Bischofssynode im Oktober 2023
Zudem hat Papst Franziskus der katholischen Kirche im Sommer 2021 einen weltweiten synodalen Prozess verordnet. Vorläufiger Endpunkt ist eine Bischofssynode im Oktober 2023 mit dem Titel "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission".
Bis 15. August dieses Jahres müssen alle Bischofskonferenzen die Ergebnisse aus den Diözesen bündeln und in eine nationale Synthese für das vatikanische Synodensekretariat bringen.