Zwar gebe es das Recht, sich zu verteidigen, erklärte Franziskus. Aber wenn ein Konflikt mit einem Krieg gelöst werde, verzichte man auf die grundlegende menschliche Fähigkeit, Angelegenheiten im Dialog zu klären. Nur im Dialog und mit gemeinsamem Handeln sei es möglich, einen Ausweg aus dem Krieg zu finden.
Kritik an Schwäche der UN
Kritisch äußerte sich der Papst über die Schwäche der Vereinten Nationen.
Trotz aller Bemühungen seien sie nicht in der Lage sich durchzusetzen. Schuld daran sei ihre derzeitige Verfassung, die der Organisation zu wenig Macht gebe. Nötig seien daher Mut und Kreativität.
"Ohne diese beiden Dinge werden wir keine internationalen Institutionen haben, die uns helfen können, blutige Konflikte zu überwinden."
Kirchenvater Augustinus und der gerechte Krieg
Die Lehre vom gerechten Krieg geht zurück auf den Kirchenvater Augustinus (354-430). Demnach ist ein Krieg gerechtfertigt, wenn er den Frieden wiederherstellen und den Gegner nicht vernichten oder berauben soll.
Es muss ausreichend Aussicht auf Erfolg bestehen; alle anderen Mittel müssen ausgeschöpft sein. Zudem dürfen die Schäden nicht größer werden als das zu beseitigende Übel.