Dies wiederum schaffe Verhältnisse, in denen "gewaltsame Unruhen und soziale Unsicherheit" sich ausbreiten könnten, warnte der Vorsitzende der Südafrikanischen Bischofskonferenz (SACBC), Bischof Sithembele Sipuka, in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung.
Die Bischöfe zeigen sich "besorgt" über den hohen Arbeitslosenanteil in dem Schwellenland sowie die jüngsten Preissteigerungen. Von diesen sei die Armutsbevölkerung am Kap "unverhältnismäßig" stark betroffen. Belastend hinzu kämen die Nachwirkungen der Apartheid. Allen voran die Bereiche Landbesitz, Bergbau und Landwirtschaft blieben von großer Ungleichheit geprägt.
Klare Worte
Klare Worte finden die Kirchenführer für die politischen Führer in Pretoria: "Wir verurteilen in aller Form, dass sich die Anführer nach wie vor auf Selbstbereicherung, Parteipolitik und parteiinterne Gerangel konzentrieren, wenn die Mehrheit im Land es kaum schafft, über die Runden zu kommen." Als "empörend" empfinde man in dem Zusammenhang auch die jüngsten Gehaltserhöhungen für Südafrikas Minister und andere hochrangige Politiker.
Die Bischöfe fordern dringende Reformen sowohl gegen die tiefe wirtschaftliche Ungleichheit im Land als auch gegen die gestiegenen Treibstoff- und Nahrungsmittelpreise. Südafrikaner und politische Gegner müssten zusammenarbeiten, um gemeinsam aus der Krise zu führen.