Die weltweite Ernährung wird nach den Worten der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, durch das Handeln von Menschen gefährdet. "Wir können die Verantwortung für Dürren und Überschwemmungen nicht mehr einfach von uns weisen. Der Klimawandel ist menschengemacht, und er trifft zuerst die Ärmsten der Armen", erklärte Kurschus am Freitag anlässlich des Erntedankfestes an diesem Sonntag.
Verheerende Auswirkungen des Kriegs
So habe der Krieg in der Ukraine auch für die globale Ernährungslage "verheerende" Auswirkungen. Wegen steigender Nahrungsmittel-, Energie- und Transportpreise habe sich die ohnehin dramatische Hungersituation noch einmal deutlich verschärft, so die EKD-Ratsvorsitzende. "Wenn Menschen über Leichen gehen, können wir das nicht hinnehmen."
Angesichts dieser Situation falle vielen Menschen der Dank für die "Fülle, die wir selbst erleben", schwer. "Und doch darf uns der staunende Dank nicht verloren gehen. Er lockt und weckt und stört uns auf in allem trägen oder resignierten 'Weiter so!'", betonte Kurschus. Sie appellierte an die Menschen, umzukehren auf einen Weg, der niemanden zum Verlierer mache: "Auf einen Weg des Danks, der um Gottes willen nichts und niemanden verloren gibt. Auf einen Weg der Umkehr zu mehr Gerechtigkeit."