Traurigerweise ignorierten republikanische Kandidaten den Wählerwillen, denen der Schutz des ungeborenen Lebens wichtig sei, erklärte die Vorsitzende von "Students for Life of America", Kristan Hawkins. Stattdessen folgten sie den "Marschbefehlen schwafelnder Wahlkampfberater". Diese Strategie werde nicht aufgehen, so Hawkins.
Blick auf das "politisch Machbare"
Laut US-Medienberichten haben zahlreiche republikanische Politiker ihre Positionen in der Abtreibungsfrage auf ihren Web-Seiten geändert. Dabei nahmen sie Forderungen nach einem ausnahmslosen Verbot von Abtreibungen zurück oder gingen auf Distanz zum früheren US-Präsidenten Donald Trump.
Weniger besorgt über moderatere Anti-Abtreibungs-Positionen auf republikanischer Seite ist die Vizepräsidentin der "Susan B. Anthony-List", Mallory Carroll. Republikaner konzentrierten sich jetzt auf das "politisch Machbare", so Carroll. Wichtig sei der Schutz des ungeborenen Lebens in den "frühesten Stadien der Schwangerschaft".
Zwischenwahlen am 8. November
Die Abkehr vieler Republikaner von strengen Abtreibungs-Forderungen überrasche sie nicht, so die Präsidentin von "Catholic for Choice", Jamie Manson. Das spiegele nur die "allgemeine Unterstützung der Wähler für die Legalisierung der Abtreibung" wider. Am 8. November stehen in den USA Zwischenwahlen an, bei denen die Abtreibungsfrage eines der Topthemen ist. Im August hatten sich die Wähler bei einem Referendum in Kansas überraschend klar gegen Verschärfungen im Abtreibungsrecht ausgesprochen.