EU-Bischöfe fordern von Russland Ende der Gewalt

Aufruf zu Friedensverhandlungen

Die katholischen Bischöfe der EU haben Russland zu einem sofortigen Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine aufgerufen. In einer Erklärung beklagten sie die Folgen des Krieges und warnten vor den Folgen einer Eskalation.

Hinweisschild am Sitz der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union (COMECE) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Hinweisschild am Sitz der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union (COMECE) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung am Freitag in Brüssel beklagten die Vertreter der nationalen Bischofskonferenzen das "furchtbare menschliche Leid, das unseren Brüdern und Schwestern in der Ukraine durch die brutale militärische Aggression der russischen Regierung zugefügt wurde". Zugleich äußerten sie sich tief besorgt über eine Eskalation des Kriegs "mit katastrophalen Folgen für die Menschheit".

Aufruf zu Friedensverhandlungen

Die delegierten Bischöfe der EU-Bischofskommission COMECE riefen die Kriegsparteien zu Verhandlungen für einen "gerechten Frieden" auf. Eine Lösung des Konflikts müsse das Völkerrecht und die territoriale Integrität der Ukraine respektieren.

Weiter erinnerten die Kirchenvertreter an "immer dramatischere sozio-ökonomische Härten" für jene in der EU, die unter der Energiekrise, Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten litten. Die Bischöfe mahnten die europäischen Regierungen zu Einheit und Festhalten am Projekt Europa. Dabei dankten sie politischen Entscheidungsträgern für deren Solidarität mit der Ukraine und bekundeten ihre Nähe zu den Millionen Flüchtlingen.

Die EU-Bischofskommission COMECE

Etwa die Hälfte der Bewohner in der Europäischen Union sind nach Vatikan-Angaben Katholiken. Um den Dialog mit EU-Institutionen zu pflegen und Anliegen der katholischen Kirche zu Gehör zu bringen, unterhalten die Bischofskonferenzen der 27 Mitgliedstaaten eine eigene Kommission, die COMECE. Die Abkürzung steht für das lateinische "Commissio Episcopatum Communitatis Europensis".

Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eingangsschild am Sitz der COMECE in Brüssel / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA