Ukrainischer Erzbischof sieht in Humor wichtige Waffe

Dank an Kulturschaffende

Der griechisch-katholische Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat seine Landsleute aufgefordert, sich auch im Krieg weiter ihren Humor zu bewahren. Wenn man sich über den Feind lustig mache, verblasse er, so Schewtschuk.

Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

"Humor kann eine verheerende Waffe gegen unseren Feind sein", sagte Schewtschuk in einer am Wochenende veröffentlichten Videobotschaft. "Denn wenn wir uns nicht vor ihm fürchten, sondern uns über ihn lustig machen, dann verblasst er, weil er uns nicht mit seinen Ängsten einschüchtern kann."

"Unsere Künstler... retten die Seele unseres Volkes"

Der Großerzbischof dankte vor diesem Hintergrund insbesondere den Kulturschaffenden im Land. "Unsere Künstler, Sänger und Musiker, die diese positiven Emotionen hervorrufen, retten die Seele unseres Volkes mit der Harmonie der Schönheit selbst unter den Bedingungen des Krieges."

Dies sollte auch mitbedacht werden, wenn aktuell über den Einsatz finanzieller Ressourcen nachgedacht werde, wo das kulturelle Erbe nicht immer an erster Stelle steht. "Inmitten dieses Kriegschaos brauchen wir so sehr die Harmonie", betonte Schewtschuk.

Außergewöhnlicher Papst-Appell für Ende des Ukrainekriegs

Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu einem Ende des Ukrainekriegs aufgerufen. Anstelle der üblichen Auslegung des Evangeliums widmete das Kirchenoberhaupt seine Sonntagsansprache auf dem Petersplatz dem Krieg in der Ukraine. Eine ähnliche Änderung des Ablaufs hatte es zuletzt 2013 gegeben. Damals forderte Franziskus ein Ende der Kämpfe in Syrien.

Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus hält seine Ansprache während des Mittagsgebets / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )

 

Quelle:
KNA