Kardinal Marx würdigt Kunst und Kultur

"Für mich ist Kunst ein Lebensmittel"

Kardinal Reinhard Marx, Münchner Erzbischof, hat den Stellenwert von Kunst und Kultur in seinem Leben unterstrichen. "Für mich persönlich ist Kunst wirklich ein Lebensmittel", sagte er am Dienstagabend.

Reinhard Marx im Gespräch / © Robert Kiderle (KNA)
Reinhard Marx im Gespräch / © Robert Kiderle ( KNA )

Marx äußerte sich beim ersten Ökumenischen Kunstempfang in der Katholischen Akademie in Bayern. "Ich kann mir mein Leben ohne Musik, Literatur und das Betrachten von Bildern nicht vorstellen." Der Glaube drücke sich immer auch künstlerisch aus, so wie die Liturgie, also der Gottesdienst, ein "Gesamtkunstwerk" sei. Die Zusammenarbeit von Kirche und Kunst sei somit "absolut notwendig".

Der evangelische Münchner Regionalbischof Christian Kopp sagte, auch er brauche Kunst: Sie bringe Neues in die Welt und "nährt meine Seele". Akademiedirektor Achim Budde nannte die Kunst "systemrelevant, weil sie den Menschen das Menschsein ermöglicht". Die Förderung von Kunst und Kultur gehöre daher zu den "programmatischen Kernaufgaben" seines Hauses.

Bei dem Empfang wurde von mehreren Künstlern unter anderem eine Klang-Geräusch-Wort-Performance dargeboten. An der Veranstaltung beteiligte sich auch Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU).

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,61 Millionen Katholiken (Stand: Mai 2021) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach Münchenverlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

 © ilolab (shutterstock)
Quelle:
KNA