Papst ermutigt zum Akzeptieren von Trostlosigkeit

"Alarmglocke für das Leben"

Trostlosigkeit ist nach Aussage von Papst Franziskus kein Übel. "Es ist wichtig zu lernen, Trostlosigkeit zu lesen", sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Generalaudienz mit Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Generalaudienz mit Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Sie werde in der heutigen Zeit meist negativ gesehen, aber sie könne eine "unverzichtbare Alarmglocke für das Leben" sein. "Die Trostlosigkeit ist wie eine Ampel; sie sagt 'bleib stehen, es ist rot'", so Franziskus.

Für jene, die Gutes tun wollten, sei das Gefühl der Trostlosigkeit ein Hindernis. In solchen Fälle müsse der angefangene Weg mit Entschlossenheit weitergegangen werden. "Wenn wir wissen, wie wir mit Offenheit und Gelassenheit durch die Trostlosigkeit schreiten, können wir menschlich und geistig gestärkt daraus hervorgehen". Keine Prüfung sei zu groß. "Aber wir dürfen vor den Prüfungen nicht flüchten", so der Papst.

Gedenken der Opfer eines Überfalls auf Klinik im Kongo

Bei der Generlaudienz gedachte der Papst zudem der Opfer eines Überfalls auf eine katholische Klinik in der Demokratischen Republik Kongo.

Seit langer Zeit würden Christen in dieser Region attackiert, beklagte das Kirchenoberhaupt . Die Republik werde weiter "in Blut getaucht". Er denke besonders an Menschen im Sanitätsdienst, die vielen Hilfe leisteten.

Bei einem Überfall auf eine katholische Klinik in der Demokratischen Republik Kongo durch mutmaßliche Islamisten waren vergangene Woche mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie örtliche Medien berichteten, ereignete sich der Angriff im Dorf Maboya nahe der Grenze zu Uganda. Bei den Getöteten handelt es sich demnach um Patienten sowie eine Ordensfrau, die in dem Missionskrankenhaus als Ärztin arbeitete.

Quelle:
KNA
Mehr zum Thema