Zu der Tragödie in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul rief der Pontifex zum Gebet für die Toten der "unvorhergesehenen Tragödie bei einer Halloween-Party" auf. Es seien vor allem junge Menschen gestorben, bedauerte der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Bei einem Massengedränge in einem beliebten Ausgehviertel in Seoul waren in der Nacht zum Sonntag nach jüngsten Berichten 153 Menschen, vorrangig junge Frauen, gestorben. Dutzende weitere wurden teils schwer verletzt. Nach zwei Jahren Pandemiepause waren schätzungsweise 100.000 überwiegend junge Menschen in die schmalen Gassen mit Bars und Clubs geströmt. Dort wurden die Opfer größtenteils zu Tode getrampelt.
Papst betet für Opfer von Terrorattacken in Somalia
Franziskus gedachte auch der vielen Toten mehrerer Terroranschläge in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Unter den mehr als 100 Opfern seien auch viele Kinder, klagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Möge Gott das Herz der Gewalttätigen bekehren."
Bei durch Selbstmordattentäter ausgelösten Explosionen in Mogadischu wurden am Samstag nach Angaben des Präsidenten 100 Menschen getötet und 300 weitere verletzt. Die meisten waren laut Polizeiangaben Zivilisten. Die Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte den Angriff für sich.
Papst erinnert an "gequältes ukrainisches Volk"
Weiterhin hat er sein Gebet für die Menschen in der Ukraine erneuert. "Denken wir an das gequälte ukrainische Volk und beten dafür, dass es Frieden findet", so Franziskus vor rund 35.000 Gläubigen auf dem Petersplatz.
Erst vergangene Woche hatte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron Franziskus bei einem Treffen im Vatikan nach eigenen Angaben gebeten, Kreml-Chef Wladimir Putin, den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. und US-Präsident Joe Biden anzurufen, damit sie den "Friedensprozess" für die Ukraine förderten.
Daraufhin hieß es aus dem Kreml, dass Russland offen sei für diese Kontakte. Dies wiederum begrüßte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. "Wir wissen nicht, was diese Worte bedeuten, welche Grundlage sie haben und welche Entwicklung sie nehmen können. Aber wenn sich eine kleine Lücke auftut, werden wir sie auf jeden Fall nutzen", so der zweite Mann im Vatikan.