Seine Unterstützung für die Proteste gab Bedford-Strohm laut Redemanuskript am Mittwoch in der Münchner St. Matthäuskirche. Auch wenn die Methoden der "Letzten Generation" das falsche Mittel seien, um wirklich Umdenken zu erzeugen, sollten die Methoden nicht davon abhalten, "die Bedrängnis, die in solchen Aktionen zum Ausdruck kommt, an uns heranzulassen", sagte der Landesbischof.
Mit den politisch Verantwortlichen müsse darüber gesprochen werden, wie sich die Dringlichkeit des Anliegens - die konsequente Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen - "in konkretes politisches Handeln umsetzen" lasse. Die entscheidende Frage sei: "Wie kann sich eine hoch spezialisierte Volkswirtschaft schnell, ohne Massenarbeitslosigkeit und ohne neues Leid zu schaffen, so umstellen, damit sie die Herausforderungen für die Zukunft wirklich bestehen kann".
Der Buß- und Bettag biete den Raum, "sich Zeit zur Besinnung zu nehmen", was wirklich wichtig sei im Leben und so einen "nachhaltigen Weg zu finden heraus aus den Sackgassen unserer Zeit", sagte Bedford-Strohm. Buße sei "keine Inszenierung moralischer Zerknirschung", sondern "eine Erneuerung der Seele".