Sant'Egidio ruft zu Friedenswachen an Neujahr auf

Frieden nur gemeinsam

Sant'Egidio ruft Gläubige an Neujahr zu Friedensmärschen und Gebetswachen für den Frieden auf. Zum Weltfriedenstag am 1. Januar seien unter dem Titel "Überall Frieden auf Erden" Veranstaltungen auf allen Kontinenten geplant

Zwei Menschen reichen sich die Hand als Zeichen der Vergebung / © Harald Oppitz (KNA)
Zwei Menschen reichen sich die Hand als Zeichen der Vergebung / © Harald Oppitz ( KNA )

Das teilte die Gemeinschaft am Freitag in Rom mit. Hintergrund sei der Krieg in der Ukraine, der das zu Ende gehende Jahr geprägt habe. Gedacht werden solle indes "an alle Länder im Norden und Süden", die auf ein Ende von Krieg und Terrorismus warteten.

Friedensmarsch zum Petersplatz

In Rom plant die Laienorganisation einen Friedensmarsch zum Petersplatz, wo die Teilnehmenden am Angelus-Gebet von Papst Franziskus teilnehmen wollen. Zum 56. Weltfriedenstag unterstütze Sant'Egidio so die Botschaft des Kirchenoberhauptes "Niemand kann sich allein retten. Nach Covid-19 neu beginnen, um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden", hieß es. Denn die Pandemie habe gelehrt, dass die Menschheit nur gemeinsam Wege des Friedens beschreiten könne, "auf die so viele Völker warten, um wieder eine Zukunft möglich zu machen".

In Deutschland plant die Gemeinschaft unter anderem ökumenische Gottesdienste in Berlin und München sowie einen Friedensmarsch in Würzburg. Sant'Egidio ist eine Gemeinschaft, die sich unter anderem für Migranten, Ausgegrenzte und in der internationalen Friedensarbeit einsetzt.

Sant'Egidio - Überblick

Die im Mai 1968 in Rom entstandene katholische Bewegung Sant'Egidio widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere, ihr deutsches Zentrum seit 1983 Würzburg. Seit 1986 ist die ökumenisch stark engagierte Gemeinschaft von der katholischen Kirche als Laienvereinigung anerkannt. Finanziert wird ihre Arbeit durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie durch öffentliche Zuschüsse.

Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Logo der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
epd