Die Auszeichnung für die 1968 in Rom gegründete Gemeinschaft Sant'Egidio würdigt deren Friedensdiplomatie in Konflikten weltweit, aber auch die von ihr initiierten "humanitären Korridore", die Flüchtlingen eine legale und sichere Einreise nach Europa ermöglichen.
Die Kenianerin Fadhil wird unter anderem für ein Hilfsprogramm geehrt, mit dem sie Hunderte von Jugendlichen in Mombasa vor dem Abgleiten in Kriminalität und Extremismus bewahrte.
Grußwort von Franziskus: Frieden fördern
Papst Franziskus erklärte in einer Grußbotschaft, im Grunde wolle jeder Mensch in Harmonie mit anderen leben; dass dies vielfach nicht geschehe, müsse zu größeren Bemühungen um Geschwisterlichkeit anspornen. Religionen könnten dabei mit dem Aufruf, sich vom Bösen abzuwenden, eine "Haltung des Friedens" befördern. Sie trügen somit entscheidende Verantwortung für das Zusammenleben der Völker und müssten ihrerseits untereinander Dialog pflegen.
Preis zeichnet Einsatz für weltweite Geschwisterlichkeit aus
Der "Zayed Award for Human Fraternity" ist inspiriert von dem "Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen", das Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb 2019 in Abu Dhabi verabschiedeten.
Es proklamiert den gemeinsamen Einsatz der katholischen Kirche und des sunnitischen Islam für eine "Kultur gegenseitigen Respekts" aller Menschen. Den Tag der Unterzeichnung am 4. Februar riefen die Vereinten Nationen 2020 zum "Internationalen Tag der menschlichen Geschwisterlichkeit" aus. Benannt ist der Preis nach Scheich Zayed bin Sultan al-Nahyan (1918-2004), Gründungspräsident der Vereinigten Arabischen Emirate.