"Die Peruaner müssen mit ihren gerechten sozialen Forderungen gehört werden", heißt es in dem Schreiben. Gleichzeitig bräuchten die Menschen aber auch einen Frieden, der es ihnen ermögliche, weiter zu arbeiten und zu überleben. Der Kongress müsse den Aufschrei des peruanischen Volkes hören, so die Bischöfe.
Über 50 Tote bislang
Peru wird seit Wochen von Protesten erschüttert. Dabei kamen bislang mehr als 50 Menschen ums Leben, die meisten auf Seiten der Demonstranten. Zudem starben auch mehrere unbeteiligte Zivilisten und ein Kleinkind als Folge von Straßenblockaden, die den Zugang zu Krankenhäusern verhinderten. Hunderte Polizisten wurden verletzt.
Die Unruhen begannen nach der Absetzung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo. Hintergrund waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die Castillo und dessen Familienangehörigen vorwarfen, Teil eines Korruptionsnetzes zu sein. Der Kongress stimmte einem Misstrauensantrag zu und wählte anschließend Vizepräsidentin Dina Boluarte zur neuen Präsidentin. Die Demonstranten fordern einen Rücktritt Boluartes, sofortige Neuwahlen des Parlament und des Präsidentenamts sowie eine Verfassungsreform.