Bistum San Diego droht wegen Missbrauchsklagen Insolvenz

400 Klagen

Wegen zahlreicher Missbrauchsklagen droht einem weiteren katholischen Bistum in den USA die Insolvenz. Die Leitung der betroffenen kalifornischen Diözese San Diego rechnet schon in den nächsten Monaten mit dem Konkurs.

Kleingeld / © Patrick Thomas (shutterstock)

Grund sind demnach rund 400 Klagen, in denen Priester und andere Kirchenmitarbeiter beschuldigt werden, Kinder sexuell missbraucht zu haben. Ein Bistumssprecher sagte, es wären voraussichtlich 550 Millionen Dollar nötig, um die Rechtsstreitigkeiten außergerichtlich beizulegen.

Hintergrund der neuen Klagewelle ist ein seit 2019 in Kalifornien gültiges Gesetz, das die Verjährungsfristen bei sexuellem Kindesmissbrauch weitgehend abgeschafft hat. Nach Angaben des Bistums San Diego beziehen sich die aktuellen Klagen entsprechend auf Vorkommnisse, die 50 bis 75 Jahre zurückliegen. Vorwürfe gegen aktive Priester seien nicht enthalten.

US-Bischöfe wählen Militärbischof Broglio zum neuen Vorsitzenden

Timothy P. Broglio (70), seit 2008 Militärbischof der USA, ist neuer Vorsitzender der katholischen US-Bischofskonferenz.

Der aus Cleveland im Bundesstaat Ohio stammende Erzbischof setzte sich am Dienstag (Ortszeit) in Baltimore bei der Herbsttagung der Bischöfe gegen neun Mitbewerber durch. Er wurde im dritten Wahlgang mit 138 der 237 abgegebenen Stimmen gewählt.

Midterm Elections in den USA / © anthony heflin (shutterstock)
Midterm Elections in den USA / © anthony heflin ( shutterstock )
Quelle:
KNA