Das sagte das Mitglied der bundesweiten unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).
Diskussion könnte bald relevant werden
"Die Diskussion über eine Fondslösung dürfte Fahrt aufnehmen, sollten die ersten Landgerichte Schadensersatzzahlungen in hohen sechsstelligen Summen auswerfen", zeigte sich Rixen überzeugt. Hieran werde deutlich, dass es für eine gelingende Aufarbeitung immer auch staatlicher Impulse bedürfe. "Ohne den Staat geht es nicht", so Rixen.
Deswegen sei mehr Gestaltungswillen etwa seitens des Gesetzgebers wünschenswert. "Bislang haben sich alle anderen Akteure wie die Sportverbände oder die evangelische Kirche eher hinter der katholischen Kirche versteckt – und der Staat hinter allen", sagte der Jurist.
Was braucht es außerdem?
"Jetzt wird man darüber nachdenken müssen, ob es für die Betroffenen nicht nur höhere finanzielle Entschädigungen geben muss, als die, die etwa die katholische Kirche zahlt, sondern auch bessere Beratungs- und Unterstützungsangebote, die auf die Situation der Betroffenen zugeschnitten sind." Rixen leitet das Institut für Staatsrecht an der Universität Köln.