"Er ist nur ein weiterer Tyrann in der langen Reihe der Geschichte, dem das Leiden anderer egal ist. Auch das der eigenen Bevölkerung", schreibt Latzel in einer am Dienstag veröffentlichten Botschaft zum Karfreitag. Darin erinnert er an den Krieg in der Ukraine, aber auch an die Bürgerkriege in Syrien und im Jemen.
Die Christen feiern laut dem Präses in der Karwoche den leidenden und sterbenden Christus als wahren Herrn der Geschichte. "Das widerspricht völlig der Logik unserer Welt, ist für viele unsinnig. Doch ich merke, wie mir dieser Gedanke immer wichtiger wird: der Herr über Raum und Zeit, hingerichtet nach den Regeln unserer Welt."
Beim jüngsten Gericht werden sie nicht durchkommen
Latzel betont, dass sich alle Menschen vor Gott verantworten müssten. "Auch die Unterdrücker dieser Welt werden vor ihm stehen. Sie werden mit der Herrschaft von Gewalt und Tod nicht durchkommen. Nicht in Butscha, nicht in Idlib, nicht in Teheran oder Sanaa. So wird die Geschichte nicht enden."
An Karfreitag erinnern die Christen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Theologisch ist der Feiertag untrennbar mit Ostern als Fest der Auferstehung verbunden.