Das Getöse der Sozialen Medien ist nicht seine Sache. Und über die Gesellschaft seiner Heimat spricht er schnörkellos: Der Kommunismus habe den "bürgerlichen Anstand ausgelöscht". Nur eine markante Aussage von Kardinal Peter Erdö.

An diesem Freitag reist der Papst zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit nach Ungarn. Die Bischöfe des Landes erhoffen sich von ihm Anregungen für eine effektive Glaubensweitergabe. Die Kirche befinde sich "in einem radikalen Wandel".

Auch in Ungarn sind aus religionssoziologischer Sicht Prozesse einer voranschreitenden Säkularisierung klar zu erkennen. Im Land zu beobachten sei aber auch eine tiefe Veränderung von Religiosität. Ein genauerer Blick zur Papstreise.

Vor dem Papstbesuch in Ungarn lobt Staatspräsidentin Novak das Kirchenoberhaupt als einen Mann des Friedens. Die Hoffnung auf ein friedliches Leben sei ihnen durch die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg genommen.

Vor Beginn seiner zweiten Ungarn-Reise hat Papst Franziskus die Marienikone in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom aufgesucht. Er habe für seinen anstehenden Besuch in Budapest gebetet, teilte der Vatikan am Mittwoch mit.

Die Reiseziele des Papstes sind oft überraschend. Am 28. April reist er zum zweiten Mal nach Budapest - und trifft dort mit Viktor Orban einen Politiker, der stark polarisiert. Doch Berührungsängste sind Franziskus fremd.