Papst Franziskus sieht Lebensform Familie in Gefahr

Sorge um "Hoffnung der Gesellschaft"

Papst Franziskus sieht die Lebensform der Familie in Gefahr. Die katholische Kirche dürfe sich nicht damit abfinden, dass die Familie im Zuge von Ungewissheit, Individualismus und Konsumdenken zugrunde gehe, schreibt der Papst.

Papst Franziskus begrüßt eine Familie / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus begrüßt eine Familie / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Er äußert sich in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft. Familie sei "eine Gemeinschaft des Lebens und der Liebe, ein unersetzliches und unauflösliches Band zwischen Mann und Frau, ein Ort der Begegnung der Generationen, die Hoffnung der Gesellschaft".

Sie schaffe Gemeinwohl, weil sie einen Reichtum für Kirche und Gesellschaft darstelle.

Start des Aktionsprogramms "Family Global Compact"

Franziskus äußerte sich zum Start des Aktionsprogramms "Family Global Compact", mit dem der Vatikan Studien über das Thema Familie an den katholischen Universitäten weltweit fördern will. Von den Forschungsergebnissen soll auch die Seelsorge in Gemeinden profitieren.

Eine Familie mit drei Kindern / © Yuganov Konstantin (shutterstock)
Eine Familie mit drei Kindern / © Yuganov Konstantin ( shutterstock )

Ein weiteres Ziel sei die Förderung einer "Kultur der Familie", um Vorschläge für die Politik zu formulieren, heißt es in der Papst-Botschaft. Der "Family Global Compact" ist eine Initiative der Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben sowie der Päpstlichen Akademie für die Sozialwissenschaften.

Papst und Meloni werben für familienfreundliche Politik

Bei einem gemeinsamen öffentlichen Auftritt haben Papst Franziskus und die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni für mehr Geburten in Italien geworben. In aufeinanderfolgenden Grußworten zu einer zweitägigen "Generalversammlung zur Geburtenrate" sprachen sich beide für die Schaffung politischer, wirtschaftlicher und kultureller Rahmenbedingungen aus, die Geburten begünstigen.

Italien verzeichnet seit rund 40 Jahren eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa.

Papst Franziskus (r) und Giorgia Meloni / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus (r) und Giorgia Meloni / © Alessandra Tarantino ( dpa )
Quelle:
KNA