Natürlich ist sie übers Wochenende hingefahren und gerade eben zurückgekommen mit total süßen Fotos! Sr. Clara war diese Woche kurz bei ihrer Mutter und ich war Freitag und Samstag beim Diözesanpastoralrat in Bensberg. Da macht es schon viel aus, dass wir jetzt eine Schwester mehr sind 😊
Sr. Clara hat beim Aufräumen in ihrer zukünftigen Kräuterei (dem "Gesundheitsbad") Pläne der sanitären Installation gefunden und deren Bedeutung sofort erkannt. Sie werden uns in Zukunft sehr hilfreich sein; denn auf diese Leitungsführung kann man einfach nicht kommen 😵!
Pfingstsonntag war unsere Klosterkirche mal wieder mit ca. 100 Personen bestens gefüllt und auch am Pfingstmontag waren es noch einmal ca. 50. Es waren intensive Gottesdienste, die uns das Feuer des Heiligen Geistes spüren ließen, und anschließend gab es wieder sehr lebendige und bereichernde Begegnungen.
Als ich Pfingstmontag kurz vor der Vesper vor meiner Zelle ein merkwürdiges, lautes Dröhnen und Summen hörte, war ich ziemlich irritiert. Als ich die Tür zur gegenüberliegenden Toilette öffnete, war ich mächtig erschrocken und machte sie schnell wieder zu. Der Raum und auch der daneben waren voller Bienen 😲😵! Sr. Rafael und Sr. Josephine schlossen die Fenster, fingen die Tiere ein und brachten sie nach draußen. Es zeigte sich, dass die Bienen durch einen Riss neben dem Fenster in einen Hohlraum gekommen waren und dort ein neues Nest bauen wollten. Der herbeigerufene Imker – Sr. Clara hatte ihn kennengelernt und verständigt - sagte, da könne man nichts machen, ohne die Wand aufzustemmen. Wir entschlossen uns, die Bienen einfach dort zu belassen und nur die Fenster mit Fliegengittern abzusichern. Offenbar haben wir aber so viel Lärm oder auch Licht gemacht, dass die Bienen am nächsten Tag von allein wieder verschwunden waren.
Im Laufe der Woche hat der Elektriker die meisten Gänge mit Lampen mit Bewegungsmelder ausgestattet. Das ist ein riesiger Gewinn, vor allem für die Gästezimmer im Erdgeschoss. Die beiden neuen Badezimmer dort machen auch schnelle Fortschritte. Sie sind die Bedingung dafür, dass wir diesen Gang "in Betrieb nehmen" können. Ein weiterer großer Gewinn ist, dass wir unsere Haustürschelle, die immer unüberhörbar durchs ganze Haus klingt, jetzt abstellen können. Die Bauaktion bedeutet natürlich auch viel Putzarbeit, besonders auch für Sr. Tabita, die sich um den Kreuzgang kümmert und gerade eben mal wieder alle Fenster geputzt hat. Da wir hier normales Fensterglas haben, haben wir einerseits einen wunderschönen Blick auf den Innenhof, aber andererseits sieht man auch jeden (Vogel)dreck.
Ja, die Vögel 😊! Inzwischen kommen ganze Familien zu unserem "Futterbaum", da viele Jungvögel inzwischen flügge sind. Es ist ein Gewimmel, das uns viel Freude macht, und wir haben viel Futter geschenkt bekommen. Am liebsten fressen die Vögel getrocknete Mehlwürmer gemischt mit Nüssen und Haferflocken, angerührt in einem alten Kaffeekännchen, das wir am Baum aufhängen, mit etwas Öl und Erdnussmus 😉 Sr. Tabita ist immer darauf bedacht, dass auch genug da ist. So haben wir stets eine muntere Gesellschaft und manchmal regelrecht "Kino" bei den Mahlzeiten.
Am Freitagmorgen kamen dann durch eine Spedition zwei Laster mit Möbeln aus Haus Aspel in Rees. Das dortige Mutterhaus der "Töchter vom hl. Kreuz", ein altes Schloss, wird nach 172 Jahren als Kloster aufgelöst und wir durften uns dort unter den verbliebenen Möbeln etwas aussuchen. Das meiste sind sehr schöne, unverwüstliche Schränke. Dafür ein herzliches Dankeschön! Sr. Josephine hat die ganze Aktion, die sich etwas kompliziert gestaltete, weil die Schwestern bereits ausgezogen sind, hingebungsvoll organisiert. So gab es diese Woche bei uns viel "Möbelrücken", bei dem Sr. Rafael, Sr. Josephine handfest unterstützte.
Morgen geht es dann weiter mit den (Auf)-Bauaktionen…
Nun ist auch der heutige Festtag schon vorüber. Ich liebe den Dreifaltigkeitssonntag als ein Fest der Einheit und der Vielfalt, der innigen Nähe und der Dynamik, der allumfassenden, bedingungslosen Liebe!