"Die Sternsinger" warnen vor Zunahme von Kinderarbeit

Kein Ende in Sicht

Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" hat vor einem weiteren Anstieg von Kinderarbeit gewarnt. "Die Zahl arbeitender Mädchen und Jungen wird größer statt sich zu verringern. Dieser Negativtrend muss dringend gestoppt werden."

Kinderarbeit auf dem Feld / © Incredible_backgrounds (shutterstock)
Kinderarbeit auf dem Feld / © Incredible_backgrounds ( shutterstock )

Das erklärte der Präsident des Kinderhilfswerks, Dirk Bingener, am Freitag. Bingener äußerte sich mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Kinderarbeit an diesem Montag. Damit werde auch das Ziel der Vereinten Nationen, bis 2025 jegliche Form von Kinderarbeit zu beenden, durchkreuzt, so Bingener. "Es ist skandalös, dass die Weltgemeinschaft nicht in der Lage ist, insbesondere die extreme Ausbeutung von Kindern zu beseitigen."

Meist im Verborgenen

Nach offiziellen Schätzungen müssen weltweit rund 160 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten – das ist jedes zehnte Kind. Laut den"Sternsingern" ist es problematisch, dass Kinderarbeit meist im Verborgenen stattfindet.

"Es sind Millionen von Kindern, die innerhalb ihrer Familie viele Stunden am Tag mitarbeiten, die in Haushalten von entferntenVerwandten und in kleinen Betrieben in Hinterhöfen schuften, oder die auf der Straße leben und sich irgendwie durchschlagen", so Bingener. "Diese Kinder stehen oft nicht im Fokus, sind kaum sichtbar oder werden von ihren Familien gar nicht als arbeitende Kinderwahrgenommen." Zudem würden sie in den offiziellen Zahlen nicht hinreichend erfasst.

Sternsinger

An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen (shutterstock)
Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen ( shutterstock )
Quelle:
KNA