Vatikan stellt Arbeitspapier für Weltsynode vor

Laien wirken mit

Der Vatikan stellt an diesem Dienstag das finale Arbeitsdokument für die Weltsynode im Oktober vor. Es ist Grundlage für die entscheidenden Beratungen auf Weltebene, die im Oktober 2023 und im Oktober 2024 in Rom stattfinden.

Teilnehmer während einer Working Session der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag. Vorne rechts das Logo der Weltsynode auf einem Display. / © Björn Steinz (KNA)
Teilnehmer während einer Working Session der Europa-Etappe der Weltsynode am 7. Februar 2023 in Prag. Vorne rechts das Logo der Weltsynode auf einem Display. / © Björn Steinz ( KNA )

Thema ist die Veränderung der Beratungs- und Beschlussfassungswege in der katholischen Kirche. Künftig soll auch das "Volk Gottes" an Beratungen und Beschlüssen beteiligt werden.

Neben Papst und Bischöfen haben bei den Versammlungen im Vatikan erstmals zahlreiche Laien Stimmrecht, also auch Frauen. Entscheidungen trifft weiterhin nur das Kirchenoberhaupt.

Methodik wird vorgestellt

An diesem Dienstag soll neben dem Arbeitspapier auch die Methodik der ersten Versammlung in diesem Jahr erklärt werden. Die Präsentation übernimmt das Führungstrio der Weltsynode: die Kardinäle Mario Grech und Jean-Claude Hollerich sowie Jesuitenpater Giacomo Costa.

Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, und Jean-Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), Generalrelator der Bischofssynode und Erzbischof von Luxemburg; im Gespräch am 7. Februar 2023 bei der Europa-Etappe der Weltsynode in Prag (Tschechien). / © Ludwig Ring-Eifel (KNA)
Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, und Jean-Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), Generalrelator der Bischofssynode und Erzbischof von Luxemburg; im Gespräch am 7. Februar 2023 bei der Europa-Etappe der Weltsynode in Prag (Tschechien). / © Ludwig Ring-Eifel ( KNA )

Über die Vorbereitungen der Synodenteilnehmer und eine mögliche Verwendung des neuen Dokuments in den Diözesen werden weitere Gäste sprechen, etwa die Schweizerin Helena Jeppesen-Spuhler. Die Referentin des Hilfswerks Fastenaktion war für ihr Land zur kontinentalen Vorversammlung für Europa gereist.

Insgesamt sieben dieser Kontinentalkonferenzen fanden im Februar und März statt. Jede verabschiedete ein eigenes Abschlusspapier, aus dem das nun veröffentlichte Arbeitspapier erarbeitet wurde.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA