Künftiger oberster Glaubenshüter hofft auf Party im Himmel

Argentinier feiert Geburtstag

Der künftige Kardinal und oberste Glaubenshüter im Vatikan, Victor Fernandez, hofft am Lebensende auf eine Fiesta im Himmel. Entsprechend äußerte sich der Argentinier zu seinem 61. Geburtstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Papst Franziskus und Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus und Erzbischof Victor Manuel Fernandez / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Danke für das Leben! Auch wenn ich schon über 60 bin, ist der Geburtstag ein Fest.", hieß es da.

Gottes Liebe habe ihn in diese "schöne und dramatische Welt" gebracht. Er hoffe, mit den Armen und den vielen begnadigten Sündern einmal zur Party im Himmel zu kommen.

Nachfolger von Kardinal Luis Ladaria

Papst Franziskus hatte den bisherigen Erzbischof von La Plata kürzlich zum Nachfolger von Kardinal Luis Ladaria als Leiter des sogenannten Dikasteriums für die Glaubenslehre ernannt. Wenig später nominierte er ihn als neuen Kardinal.

Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer im Vatikan / © Paul Haring (KNA)
Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer im Vatikan / © Paul Haring ( KNA )

Fernandez soll sein Amt als oberster Glaubenshüter Mitte September antreten. Die Vatikanbehörde entscheidet über Lehrfragen der katholischen Kirche und gehört zu den wichtigsten der römischen Kurie. In früheren Zeiten hatte sie den Ruf, besonders streng mit Kritikern umzugehen; etwa mit Theologen, die abweichende Meinungen vertreten.

Anders als seine Vorgänger ist Fernandez ein sehr aktiver Kommunikator. Binnen einer Woche gab er mehr Interviews als Joseph Ratzinger in 24 Jahren als Chef der Glaubensbehörde. Auch in den Sozialen Medien wie Facebook und Twitter äußert sich der Argentinier regelmäßig.

Glaubenskongregation

Die Glaubenskongregation ist die älteste und in dogmatischen Fragen höchste vatikanische Kurienbehörde. 1542 unter Papst Paul III. als "Kongregation der Römischen und Universalen Inquisition" ins Leben gerufen, sollte sie nach der Reformation den katholischen Glauben rein erhalten, Glaubensverstöße untersuchen und gegebenenfalls bestrafen. 1908 wurde die Inquisitions-Kongregation zum "Heiligen Offizium".

Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani (KNA)
Gebäude der Kongregation für die Glaubenslehre, Palazzo del Sant Uffizio / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA