Anlass war eine internationale Migrationskonferenz am Sonntag in Rom. Vertreter aus 21 Ländern und mehrerer internationaler Organisationen nahmen daran teil.
Der Papst erinnerte nach seinem sonntäglichen Mittagsgebet an die Menschen, die unsagbares Leid ertragen müssten und auf sich allein gestellt in der Wüste festsäßen.
Papst appelliert an europäische und afrikanische Regierungschefs
Das katholische Kirchenoberhaupt appellierte insbesondere an die europäischen und afrikanischen Staats- und Regierungschefs, diesen Menschen dringend zu helfen.
Das Mittelmeer dürfe nie wieder ein Schauplatz des Todes und der Unmenschlichkeit sein.
Schikanen gegenüber Migranten aus Ländern südlich der Sahara nehmen in Tunesien nach Angaben internationaler Organisationen seit Monaten zu.
Von Sicherheitskräften ohne ausreichende Versorgung ausgesetzt
Kritisch ist die Lage vor allem in der Stadt Sfax, wichtiger Ausgangsort für Abfahrten von Flüchtlingsbooten in Richtung der italienischen Insel Lampedusa.
Nach Auseinandersetzungen mit der lokalen Bevölkerung, im Zuge derer ein Bewohner erstochen wurde, soll es kürzlich zur Vertreibung Hunderter Migranten in die Wüste nahe der libyschen Grenze gekommen sein.
Laut inzwischen geretteten Betroffenen waren sie in dem Wüstengebiet von tunesischen Sicherheitskräften ausgesetzt und ohne ausreichende Versorgung zurückgelassen worden.