"Die Saison war aus unserer Sicht sehr erfolgreich", sagte ein Sprecher der Freilichtbühne Hallenberg auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur. Die nächsten Passionsspiele in der zweitkleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens soll es 2030 geben.
Passionsspiele finden in Hallenberg seit 1950 in der Regel alle zehn Jahre statt. Seitdem haben sie nach Angaben der Freilichtbühne mehr als 280.000 Zuschauer angezogen. Eigentlich wäre es 2020 wieder so weit gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Spiele jedoch auf dieses Jahr verschoben. Premiere war am 4. Juni.
Judas im besonderen Fokus
In einer rund zweieinhalbstündigen Inszenierung haben rund 160 Laiendarsteller die Geschichte vom Leben und Sterben sowie von der Auferstehung Jesu auf die Bühne gebracht.
Verantwortlich war diese Mal der in Frankfurt am Main geborene Regisseur Uwe Bautz. Er legte einen besonderen Fokus auf die Figur des Judas, die deutlich ihre Selbstzweifel und ihre enttäuschten Erwartungen an Jesus als Messias zum Ausdruck brachte. Erstmals ließ er eine Szene nur von Kindern spielen.
Positive Resonanz
"Die Zuschauer haben das Geschehen immer sehr ergriffen miterlebt", so Bühnensprecher Georg Glade. Das habe sich in der absoluten Stille im Zuschauerraum während der gesamten Aufführungen ausgedrückt. Die Resonanz sei durchweg positiv gewesen.