Papst reflektiert bei der Generalaudienz Asienreise

"Ich war im Herzen Asiens und es hat mir gut getan"

In der Generalaudienz hat sich Papst Franziskus begeistert über das asiatische Denken geäußert. Zudem bat er um Gebete für die Brandopfer der jüngsten Katastrophe im südafrikanischen Johannesburg, bei der etwa 70 Menschen starben.

Papst Franziskus während der Generalaudienz / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus während der Generalaudienz / © Vatican Media ( KNA )

"Ich war im Herzen Asiens und es hat mir gut getan. Es tut gut, mit diesem großen Kontinent in Dialog zu treten", sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Er rief dazu auf, Asiens Botschaften, Weisheiten und Betrachtungsweisen zu erfassen und kennenzulernen.

Franziskus war am Montag von einem viertägigen Mongolei-Besuch zurückgekehrt. In dem ostasiatischen Binnenstaat zwischen China und Russland hatte er Vertreter anderer Glaubensgemeinschaften getroffen und zum friedlichen Dialog zwischen den Religionen aufgerufen. Er sandte zudem freundliche Signale in Richtung des großen Nachbarlandes China, mit dem der Heilige Stuhl keine diplomatischen Beziehungen unterhält.

Katholisch ist universal

Bei der Generalaudienz blickte Franziskus, wie üblich, auf seine jüngste Reise zurück. Katholisch bedeute universal, sagte er. Diese Universalität meine jedoch nicht, alles gleichmachen zu wollen. In der Mongolei hätten katholische Missionare die Sprache, die Werte und den Lebensstil der Menschen gelernt.

Der Papst lobte zudem die buddhistische Tradition in der Mongolei. Dort lebten viele Menschen ihre Religion im Stillen. "Denken wir nur daran, wie viele Samen des Guten im Verborgenen den Garten der Welt zum Sprießen bringen, während wir normalerweise nur vom Geräusch fallender Bäume hören", sagte der Papst. Den Menschen gefalle der Skandal, doch es sei nötig, das Gute zu entdecken und zu erkennen.

Er betet für die Opfer der Brandkratastrophe

Die Generalaudienz nahm Franziskus außerdem zum Anlass, zum Gebet für die Opfer der jüngsten Brandkatastrophe in Johannesburg aufzurufen. Dabei sprach er den Angehörigen seine Anteilnahme aus und segnete die Rettungskräfte.

In einem Wohnhaus in der Millionenstadt waren bei einem Großbrand Ende August etwa 70 Menschen gestorben, darunter auch Kinder. In dem Gebäude lebten vor allem Obdachlose und Arbeitsmigranten. Katholische Bischöfe aus Südafrika gaben "Slumlords" die Schuld, "die Gebäude besetzen und Obdachlose und Arme skrupellos ausbeuten."

Katholische Kirche und Religion in der Mongolei

Die katholische Kirche in der Mongolei ist eine der kleinsten und jüngsten der Welt. Nicht einmal 1.500 Menschen gehören der Glaubensgemeinschaft an. So gibt es auch keine Bistümer und keine landeseigene Bischofskonferenz - dafür aber seit 2022 einen Kardinal. Der Italiener Giorgio Marengo leitet die 2020 eingerichtete Apostolische Präfektur Ulan Bator; einen kirchlichen Verwaltungsbezirk, der die Vorstufe eines Bistums bildet.

Papst Franziskus und Ukhnaagiin Khürelsükh, Präsident der Mongolei, bei der offiziellen Begrüßungsfeier am 2. September 2023 auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator in der Mongolei / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Papst Franziskus und Ukhnaagiin Khürelsükh, Präsident der Mongolei, bei der offiziellen Begrüßungsfeier am 2. September 2023 auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator in der Mongolei / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )
Quelle:
KNA