Das berichtet Online-Portal Vatican News (Mittwoch). Dabei erinnerte der vatikanische Chefdiplomat an die konstanten Appelle des Papstes für die Ukraine seit Ausbruch des Krieges im Februar 2022 und an die zahlreichen Hilfslieferungen aus dem Vatikan.
Angesichts dessen "wäre es ungerecht, an der Zuneigung des Papstes für das ukrainische Volk zu zweifeln". Weiter erklärte Parolin, die Bemühungen des Pontifex, die Tragödie des Krieges zu beenden, würden "nicht immer verstanden und geschätzt".
Es gehe Franziskus aber darum, durch Verhandlungen einen gerechten und dauerhaften Frieden zu sichern.
Kirchliches Expertentreffen zur Frage der Kriegsursachen
Auch das vatikanische Staatssekretariat setze sich ständig für die Ukraine ein, insbesondere für einen Gefangenenaustausch und für die Heimkehr der ukrainischen Kinder aus Russland.
Ferner nannte er die Verhandlungen um den Export von ukrainischem Getreide und "die humanitären Aspekte des Friedensplans der ukrainischen Regierung".
Parolin kündigte an, es werde auf Anregung von Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk demnächst ein kirchliches Expertentreffen zur Frage der Kriegsursachen geben.
Dabei werde es auch um legitime Selbstverteidigung und um die Pflicht von Christen zur Eindämmung des Krieges gehen.
Ausdrücklich lobte Parolin den Einsatz der ukrainischen Auslandsgemeinden für die Heimat, etwa der ukrainischen Gemeinde Santa Sofia in Rom.
Er versprach zudem, sich für die Wiederauffindung und Freilassung von zwei Ordensmännern einzusetzen, die im November 2022 nach ihrer Verhaftung in Berdjansk verschwunden sind.