Bei seinem traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte der Papst am Sonntag, das Treffen in der südfranzösischen Hafenstadt, an dem er teilnehmen will, sei Teil einer "wichtigen Initiative, um Frieden, Zusammenarbeit und Integration rings um das Mittelmeer zu fördern".
Migration im Fokus
Vor allem gehe es dort um Migration. Die aktuellen Ereignisse zeigten, dass Migration eine Herausforderung sei, die man gemeinsam angehen müsse. Er verwies indirekt auf die dramatische Lage auf der italienischen Insel Lampedusa, die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Italiens Premierministerin Meloni am Sonntag gemeinsam besuchen.
Lampedusa liegt nahe Tunesien. Auf der kleinen Insel waren in den vergangenen Tagen etliche tausend Bootsmigranten angelandet. Das dort eingerichtete Flüchtlingscamp war zeitweise mit 6.800 Menschen um mehr als das Zehnfache überfüllt, Italien rief den Notstand aus. Lampedusa gehört seit vielen Jahren zu den Brennpunkten der Migration über das Mittelmeer nach Europa. Papst Franziskus hatte die Insel 2013 besucht, es war seine erste Reise als Papst.
Hafen der Hoffnung
Die Zukunft werde für alle nur dann Wohlergehen bringen, wenn sie auf Geschwisterlichkeit aufgebaut sei. Dabei müsse die Menschenwürde der Einzelnen, insbesondere die der Schwächsten, im Mittelpunkt stehen.
Die Stadt Marseille sei "reich an Völkern und dazu berufen, ein Hafen der Hoffnung zu sein", so Franziskus. Schon jetzt danke er den kirchlichen und weltlichen Stellen, die an der Vorbereitung seines Besuchs beteiligt sind.