Das sagte der Leiter derVatikanbehörde für die katholischen Kirchen des Ostens, Erzbischof Claudio Gugerotti, der Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) im Vatikan. Es handele sich um ein schmerzhaftes Problem.
Gemeinsame Bausteine
Über Armenien und Aserbaidschan sagte der Erzbischof: "Die beiden Völker haben viele kaukasische Bausteine gemein." Das Wissen um diese historischen und kulturellen Bausteine könne helfen, einen Weg zum Dialog zu finden. Es handele sich um ein Problem von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Bald fast menschenleer
Seit dem massiven Militäreinsatz Aserbaidschans Mitte September sind Zehntausende Menschen aus Berg-Karabach auf der Flucht. In dem Gebiet, das auf aserbaidschanischem Territorium liegt, lebten bislang mehrheitlich Armenier. Das Auswärtige Amt in Berlin befürchtet, die Region könnte bald fast menschenleer sein.
Der 67-jährige Gugerotti, seit 2022 Präfekt des sogenannten Ostkirchen-Dikasteriums, wird an diesem Samstag von Papst Franziskuszusammen mit 20 weiteren Geistlichen zum Kardinal ernannt. Von 2001 bis 2011 war er Botschafter des Papstes in Armenien, Georgien und Aserbaidschan.