Darunter auch der feierliche Einzug in die Grabeskirche in Jerusalem. Das teilte das Lateinische Patriarchat in Jerusalem am Sonntag mit. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund der gegenwärtigen militärischen Eskalation nach dem Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel.
Pizzaballa hatte die Kleriker und Gläubigen am Samstagabend aufgerufen, die Sonntagsmessen am 8. Oktober im Anliegen eines Waffenstillstandes und eines Endes der Gewalt im Heiligen Land zu feiern.
Er warnte vor Hass, Spaltung und Extremismus
Zuvor hatte er angesichts der besorgniserregenden Lage vor mehr Hass, Spaltung und Extremismus gewarnt. "Die vom Gazastreifen ausgehende Operation und die Reaktion der israelischen Armee versetzen uns in die schlimmsten Zeiten unserer jüngsten Geschichte zurück", sagte er in einer Stellungnahme von Samstagabend. Darin forderte er eine dauerhafte und umfassende Lösung für den palästinensisch-israelischen Konflikt.
Seit Samstagmorgen hat die radikalislamische Hamas rund 3.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel geschossen; Hamas-Kämpfer überfielen mehrere israelische Ortschaften und entführten etliche Zivilisten. Die Zahl der getöteten Israelis stieg laut Berichten auf über 300.
Hunderte Tote, tausende Verletzte
Mehr als 1.800 Personen wurden verletzt. Israel reagierte mit Luftschlägen auf Ziele im Gazastreifen, bei denen nach palästinensischen Angaben mehr als 300 Personen getötet und knapp 2.000 weitere verletzt wurden. Der Raketenbeschuss und die israelischen Gegenschläge halten weiter an.