Bischof Bätzing blickt optimistisch auf Zukunft der Kirche

"Trotz der vielen Sorgen"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sieht in der Gegenwart eine Chance. Das Evangelium der Freiheit kann heute in Freiheit angenommen werden. Für die Kirche ist dies aber auch eine Herausforderung.

Bischof Bätzing beim Eröffnungsgottesdienst (dpa)
Bischof Bätzing beim Eröffnungsgottesdienst / ( dpa )

In einer Predigt vor deutschsprachigen Pilgern sagte er am Sonntag in der Kirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan, bei der derzeit tagenden Weltsynode gehe es "um diese eine Frage: Wie geht die Kirche in die Zukunft?".

Bischof Bätzing geht Zukunft der Kirche optimistisch entgegen

Er selbst gehe "trotz der vielen Sorgen, die wir uns machen und trotz der vielen Erwartungen, die auf uns einströmen, mit großem Optimismus in diese Zeit und in diese Zukunft hinein, denn der Herr führt uns".

Bischof Georg Bätzing / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Bätzing erklärte, die Kirche lebe in einer Zeit, die wie keine Epoche zuvor von Pluralität und Verschiedenheit geprägt sei. Niemand stehe mehr unter dem Druck, glauben zu müssen.

Annahme des Evangeliums der Freiheit in Freiheit nun möglich

Nun sei es möglich, das "Evangelium der Freiheit in Freiheit und aus Überzeugung anzunehmen".

Diese Situation fordere die Kirche heraus, "das Evangelium so zu bezeugen und zu verkünden, dass die Menschen von heute, mit ihren Lebenswegen, ihrer Lebensweise und mit ihren Vorstellungen von der Welt, vom Menschen und vom Leben dieses Evangelium annehmen".

Bischof Kohlgraf: Zeit der Volkskirche geht dem Ende entgegen

Die bevorstehende tiefgreifende Pfarreienreform im Bistum Mainz ist nach Einschätzung von Bischof Peter Kohlgraf mit einem Abschied von der Volkskirche verbunden. "Die Zeit der Volkskirche, in der viele auch emotional groß geworden sind, geht dem Ende entgegen oder ist bereits an ein Ende gekommen", sagte Kohlgraf in einer veröffentlichten Mitteilung des Bistums. Es sei nicht hilfreich, "einer scheinbar guten goldenen Welt nachzutrauern". Vielmehr gelte es, im "Hier und Heute" das Evangelium zu den Menschen zu bringen.

Mainzer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Mainzer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA