Schuster fordert Umbenennung von "Fridays for Future"

"Krude Geschichtsverdrehung"

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat deutsche Klimaaktivisten von "Fridays for Future" aufgefordert, sich wegen israelfeindlicher Postings von "Fridays for Future International" zu distanzieren.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden / © Nicolas Armer (dpa)
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden / © Nicolas Armer ( dpa )

"Ich erwarte von Luisa Neubauer und 'Fridays for Future Deutschland' eine wirkliche Abkoppelung, eine Namensänderung der Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte zu 'Fridays for Future International'", sagte Schuster der "Bild"-Zeitung am Donnerstag.

Schuster wirft Verschwörungsideologie vor 

Wenn Neubauer ihre Worte von der Solidaritätskundgebung am Brandenburger Tor am Sonntag ernst meine, wo sie sich über den weltweiten Antisemitismus entsetzt gezeigt und die besondere Verantwortung Deutschlands für Israel betont habe, müsse sie sich von dieser Organisation lossagen. "Von 'Fridays for Future International' erwartet man nichts anderes mehr, als krude Geschichtsverdrehung, Dämonisierung Israels und nun auch noch Verschwörungsideologie", sagte Schuster. Das gelte mittlerweile auch für Greta Thunberg.

Demonstration von "Fridays for Future" in Berlin / © Jörg Carstensen (dpa)
Demonstration von "Fridays for Future" in Berlin / © Jörg Carstensen ( dpa )

Solidaritätsbekundung für Palästinenser

Mit einer einseitigen Solidaritätsbekundung für die Palästinenser im Gaza-Streifen hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg am Freitag für Empörung gesorgt. "Fridays for Future International" hatte am Mittwoch auf Instagram von einem "Genozid" gegen Palästinenser im Gaza-Streifen und von Israel als Apartheidstaat gesprochen. Zudem hatte die Organisation westliche Medien der Falschinformation und Lüge bezichtigt.

"Fridays for Future"

Anstatt freitags in die Schule oder Universität zu gehen, treibt es junge Anhänger der "Fridays for Future"-Bewegung  weltweit auf die Straße. Sie fordern von ihren jeweiligen Regierungen eine bessere Klimapolitik.

Luisa Neubauer von Fridays for Future legt für den alternativen Klimastreik Protestplakate für den Klimaschutz aus / © Kay Nietfeld (dpa)
Luisa Neubauer von Fridays for Future legt für den alternativen Klimastreik Protestplakate für den Klimaschutz aus / © Kay Nietfeld ( dpa )
Quelle:
epd