"Fridays for Future" sei laut Felix Klein kein Vorbild mehr

Aufgrund von Unterstützung für Palästina

Die internationale Klimabewegung "Fridays for Future" habe sich nach ihren israelkritischen Posts aus Sicht des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, als Vorbild für die Jugend disqualifiziert.

Felix Klein / © Carsten Koall (dpa)
Felix Klein / © Carsten Koall ( dpa )

Jüngste Äußerungen aus dem Kreis um Greta Thunberg seien "in unerträglicher Form antisemitisch und spiegeln ein politisches Weltbild wider, das demokratische Grundwerte vermissen lässt", sagte Klein am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Wer solche Haltungen propagiert, hat sich als Vorbild für die Jugend disqualifiziert."

Klein sagte, dass "Fridays for Future" eine internationale Jugendbewegung sei, und Äußerungen, die im Namen der Organisation gemacht würden, spiegelten nicht die Haltung aller Anhänger wider.

"So hat sich die deutsche Gruppierung um Luisa Neubauer und Carla Reemtsma stets deutlich von Antisemitismus distanziert und bekennt sich zu Israel."

Israel als "Apartheidssystem" benannt 

Hintergrund sind jüngste antisemitische und gegen Israel gerichtete Posts auf dem Instagram-Account der internationalen Bewegung. Darin ist zum Beispiel von einem "Völkermord" gegen Palästinenser die Rede und von einem "Apartheidsystem" Israels.

Auch wird westlichen Medien "Gehirnwäsche" vorgeworfen, um zu erreichen, dass Menschen an der Seite Israels stünden. "Fridays for Future International" ruft stattdessen dazu auf, für die Menschen in Gaza einzutreten. Am Ende des Posts steht ein Appell zur Befreiung Palästinas.

Deutsche Bewegung distanzierte sich auf X

Die Bewegung in Deutschland distanzierte sich auf X, vormals Twitter, von den Einlassungen: "Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt.

Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein". Auch hatte die deutsche Sektion bereits zuvor auf das Existenzrecht Israels verwiesen, als die Ikone der Bewegung Thunberg in Sozialen Netzwerken mit einem "Free Palestine"-Plakat zu sehen gewesen war.

"Fridays for Future"

Anstatt freitags in die Schule oder Universität zu gehen, treibt es junge Anhänger der "Fridays for Future"-Bewegung  weltweit auf die Straße. Sie fordern von ihren jeweiligen Regierungen eine bessere Klimapolitik.

Luisa Neubauer von Fridays for Future legt für den alternativen Klimastreik Protestplakate für den Klimaschutz aus / © Kay Nietfeld (dpa)
Luisa Neubauer von Fridays for Future legt für den alternativen Klimastreik Protestplakate für den Klimaschutz aus / © Kay Nietfeld ( dpa )
Quelle:
KNA