Ab Mittwoch sind die Fotos von israelischen Geiseln zu sehen, die die islamistische Hamas verschleppt hat, wie Landtagspräsident André Kuper (CDU) ankündigte.
Das fast fünf mal fünf Meter große Plakat an der zentralen Treppe zwischen Bürger- und Wandelhalle trägt den Slogan "Bring them home now", bringt sie jetzt nach Hause, in den Farben der israelischen Flagge und ist in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde Düsseldorf entstanden. Zunächst hatte die Düsseldorfer "Rheinische Post" berichtet.
In Gedenken an die Novemberpogrom
Frieden könne es nur geben, wenn die Anfang Oktober verschleppten Geiseln wieder zu Hause und in Sicherheit sind, erklärte Kuper. Mit dem Gedenken an die Pogromnacht vor 85 Jahren werde deutlich, warum jüdisches Leben überall auf der Welt geschützt werden müsse. "Boykott-Aufrufe gegen jüdische Geschäfte, Angriffe auf Jüdinnen und Juden und Judensterne, die Häuser brandmarken – das erinnert uns an das dunkelste Kapitel deutsche Geschichte. Nie wieder ist jetzt."
Podium und Ausstellung
In einer Podiumsdiskussion am Abend wollten Shimon Stein, ehemaliger Botschafter Israels, und Daniel Gerlach, Autor und Spezialist für den Nahen Osten und die muslimische Welt sowie Chefredakteur des Magazins "zenith" diskutieren. Zudem zeigt der Landtag eine Foto-Ausstellung mit Wissenschaftlern aus Nordrhein-Westfalen und Israel.
Die Porträtbilder entstanden bei einem Besuch des Promotionskollegs NRW an der Tel Aviv University. Das Promotionskolleg NRW ist eine gemeinsame Einrichtung von 16 Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften, bei dem Masterabsolventen Promotionsvorhaben realisieren können.