Die zwölfjährige Pillar Jarayseh entzündete das Licht in der Geburtsgrotte in Bethlehem, von wo aus es über Wien in ganz Europa und Amerika verteilt werden soll, wie der ORF-Oberösterreich als Initiator der Aktion am Freitag mitteilte.
"Zeichen der Sehnsucht nach Frieden"
Das Friedenslicht sei in diesem Jahr "mehr denn je ein starkes Zeichen der Sehnsucht nach Frieden, das so vielen Menschen Hoffnung und Zuversicht schenkt", sagte ORF-Landesdirektor Klaus Obereder beim Empfang des Lichtes am Flughafen Wien-Schwechat.
"Vor mehr als 2.000 Jahren ist die Botschaft vom Weihnachtsfrieden in Bethlehem verkündet worden" - darum sei dieses Weihnachtssymbol derzeit besonders wichtig, "verbunden mit der großen Hoffnung auf Frieden in der Welt", so Obereder.
Tradition seit 1986
Seit 1986 fliegt eine österreichische Delegation mit dem Sender nach Israel, um das Friedenslicht in Empfang zu nehmen. Die traditionelle Delegationsreise mit dem "Friedenslichtkind" wurde aufgrund des Nahostkonflikts abgesagt - wie schon 2012 und 2015 wegen des Konflikts in der Region sowie 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie.
Stattdessen wurde das Friedenslicht wegen des stark eingeschränkten Flugverkehrs nicht von Bethlehem im Westjordanland über Tel Aviv, sondern von Jordaniens Hauptstadt Amman mit einer Linienmaschine nach Wien gebracht. Dort wurde es symbolisch an das österreichische "Friedenslichtkind" Michael Putz (10) übergeben.
Friedenslicht bei Eurovisionsshow
Im Advent und bei den Weihnachtsgottesdiensten wird das Licht in ganz Europa, in den USA und in einigen Ländern Südamerikas weitergegeben.
Medial wird das Friedenslicht unter anderem bei der Eurovisionsshow "Adventsfest der 100.000 Lichter" mit Florian Silbereisen (2. Dezember, 20.15 Uhr, ARD) präsent sein.