Antichristliches Hassgraffiti auf Jerusalemer Zionsberg

"Christliche Mission schlimmer als Hamas"

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag auf dem Jerusalemer Zionsberg ein antichristliches Graffiti angebracht. Die Stadt ließ das Graffiti wenige Stunden später entfernen, bestätigte der Abt Nikodemus Schnabel.

Antichristliches Hassgraffiti auf Jerusalemer Zionsberg / © Nikodemus Schnabel (privat)
Antichristliches Hassgraffiti auf Jerusalemer Zionsberg / © Nikodemus Schnabel ( privat )

Der Abt der deutschsprachigen Jerusalemer Benediktinerabtei Dormitio, sagte gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), er habe das Graffiti am Donnerstagabend an der Außenmauer des griechisch-orthodoxen Friedhofs neben der Dormitio-Abtei entdeckt.

Fotos, die Schnabel auf dem Portal X veröffentlichte, zeigen das Graffiti. Ins Deutsche übersetzt lautet es "Die christliche Mission ist schlimmer als die Hamas. Tod den Missionaren. Ein Missionar ist ein Nazi".

Hassgraffiti wird entfernt / © Nikodemus Schnabel (privat)
Hassgraffiti wird entfernt / © Nikodemus Schnabel ( privat )

Bereits in den frühen Morgenstunden habe ein Stadtreiniger den Text entfernt. Schnabel dazu auf X: "Die öffentlichen Überwachungskameras in Jerusalem sind so gut, dass die Stadtreiniger sofort zur Stelle sind, um Hass-Graffiti zu entfernen, aber gleichzeitig so schlecht, dass die Polizei die Sprayer nie identifizieren kann."

Spuckattacken gegen Christen und Vandalismus gegen christliche Einrichtungen sind ein zunehmendes Problem in Israel. Meist sind die Täter jüdische Extremisten.

Dormitio-Abtei

Dormitio-Abtei in Jerusalem / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Dormitio-Abtei in Jerusalem / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Die deutschsprachige Benediktinerabtei der Dormitio gehört als Blickfang zur Silhouette Jerusalems. Der Bau des Klosters auf dem Zionsberg am Rande der Altstadt begann im März 1906. Es befindet sich dort, wo nach kirchlicher Überlieferung das Letzte Abendmahl Jesu und die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel stattfanden. Abt ist seit 2023 Pater Nikodemus Schnabel.

Quelle:
KNA