Das berichtet die evangelische Nachrichtenagentur «Idea». Bislang sind in der SELK Frauen zwar für das Amt der Pastoralreferentin und das der Diakonin, aber nicht zum Pfarramt zugelassen.
Die Initiative "Pro Grundordnung, kurz "InGo" kritisiert, dass sich hinter Forderung nach der Frauenordination die Ablehnung der von der Heiligen Schrift bezeugten und durch Vernunfterkenntnisse bestätigten Polarität der Geschlechter von Mann und Frau beziehungsweise der "Gender-Ideologie" sowie die Auflösung der natürlichen Ordnung von Ehe und Familie verberge.
Lange Zeit geschwiegen
Einer der Initiatoren ist Pfarrdiakon Detlef Löhde (Laatzen bei Hannover). Gegenüber "Idea" erklärte er, dass sich die Gegner der Frauenordination lange Zeit eher ruhig verhalten hätten, um die Einheit der Kirche nicht zu gefährden. Das könne man von den Befürwortern jedoch nicht behaupten. "Sie sind sehr laut und aggressiv. Besonders stört uns, dass sie vor allem mit gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen argumentieren und nicht mit der Heiligen Schrift."
Die Frauenordination wird von weiteren lutherischen Bekenntniskirchen abgelehnt, die sich im theologisch konservativen Internationalen Lutherischen Rat (International Lutheran Council/ILC) zusammengeschlossen haben. Auch die SELK gehört zu diesem Zusammenschluss.
Im Juni 2023 hatte sich die Synode der SELK zuletzt mit dem Thema befasst und eine Kommission eingesetzt, die Sonderregelungen für einzelne Gemeinden oder Pfarrbezirke prüfen soll, wenn sie sich für die Frauenordination aussprechen.