Mit Blick auf den zweiten Jahrestag der Militärinvasion Russlands am 24. Februar warb der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, am Donnerstag für die Fortsetzung der Hilfe für in Not geratene Ukrainer.
"Der Krieg dauert an, und deshalb - trotz einer gewissen Ermüdung - ist die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine umso notwendiger", so Gadecki. Polens Caritas helfe Ukrainerinnen und Ukrainern etwa in ihren 28 Zentren für Migranten und Flüchtlinge - psychologisch sowie bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Zudem biete sie Polnischkurse an.
Etwa 4,3 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der EU
Auf Befehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte die russische Armee am 24. Februar 2022 eine großangelegte Militärinvasion in der Ukraine begonnen. Die Ukraine konnte die Hauptstadt Kiew verteidigen, russische Truppen nahmen aber Gebiete im Osten und Süden des Landes ein.
Nach UN-Angaben starben in dem Krieg mindestens 10.000 Zivilisten. Laut Schätzungen kamen bisher rund 200.000 Soldaten ums Leben. Knapp eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer flohen vor dem Krieg nach Polen.
Nach Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat beläuft sich die Zahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge in der EU auf etwa 4,3 Millionen Personen. Deutschland beherberge die mit 1,25 Millionen größte Gruppe, gefolgt von Polen (955.000) und Tschechien (373.000), hieß es am Donnerstag.