Vor der Europawahl im Juni können Wähler mit dem "Sozial-O-Mat" der Diakonie sozialpolitische Positionen der Parteien vergleichen. Zu 20 Thesen fragt das am Dienstag freigeschaltete Angebot dazu zunächst Zustimmung oder Ablehnung der Nutzer ab und vergleicht diese anschließend mit den Antworten der Parteien und Vereinigungen.
Der evangelische Wohlfahrtsverband hatte alle 35 Parteien und Vereinigungen, die sich am 9. Juni zur Wahl stellen, zur Beteiligung eingeladen. 29 Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum haben laut Diakonie mitgemacht. Der Verband hat auch seine eigenen Positionen in den "Sozial-O-Mat" eingepflegt.
Klassische Sozialthemen
Bei den 20 abgefragten Thesen geht es um klassische Sozialthemen wie Mindestlohn, Sozialleistungen und sozialen Wohnungsbau. Doch auch andere Themen sind dabei: zum Beispiel Strafen für EU-Staaten, die gegen die Pressefreiheit oder die Unabhängigkeit der Justiz verstoßen, und die Frage, ob die EU alle Klimaziele sofort stoppen solle. Auch die These, dass der Islam genau wie das Christentum zu Europa gehöre, ist enthalten.
Die Diakonie plant zu den im Herbst anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen ebenfalls jeweils einen eigenen "Sozial-O-Mat".