Der Patriarch sieht sich als Opfer einer Hexenjagd gegen ethnische Serben. Während alle Türen dieser Welt ihm offen stünden, bleibe ihm die seines eigenen Zuhauses verschlossen, so Porfirije in einer Stellungnahme.
Demnach wollte der Geistliche das Patriarchat Pec im Westkosovo besuchen, sei aber an der Grenze aufgehalten worden. "Wenn man den serbischen Patriarchen auf diese Weise seiner Bewegungsfreiheit beraubt, kann man sich nur vorstellen, was mit den Serben passiert, die in Ghettos leben", so Porfirije mit Blick auf Kosovos serbische Minderheit.
Zurückweisung mit Verstößen begründet
In Pristina begründet man die Zurückweisung mit serbischen Verstößen gegen ein Normalisierungsabkommen zwischen den Ländern. "Solange Serbien weiter gegen das Brüsseler Abkommen verstößt (...), werden Besuche auch von unserer Seite nicht gestattet", hieß es von den Behörden. Sie werfen Serbien vor, Kosovos angestrebte Aufnahme in den Europarat verhindern zu wollen.
2008 hatte sich der Kosovo für unabhängig von Serbien erklärt. Die Regierung in Belgrad und einige EU-Staaten erkennen diese Unabhängigkeit jedoch nicht an. Das vergangene Jahr war gezeichnet von erhöhten Spannungen; 2023 gab es einen Anschlag serbischer Extremisten und Übergriffe auf Nato-Soldaten im Norden des Kosovo.