Eine Delegation des Präsidiums des Kirchenparlaments, der Synode, unter Leitung von Präses Anna-Nicole Heinrich bricht am Sonntag zu dem viertägigen Besuch auf, wie die EKD am Freitag mitteilte.
Die Gruppe werde sich auf Kos und in Athen über die Situation von Geflüchteten informieren. Anlass der Reise seien nicht zuletzt aktuelle Berichte über schwerste Menschenrechtsverletzungen in der Ägäis. Im November will die Synode über das Schwerpunktthema "Migration, Flucht und Menschenrechte" beraten.
"Menschen auf der Flucht können uns als Kirche nicht egal sein"
"Menschen auf der Flucht können uns als Kirche nicht egal sein, weil sie dem, an den wir glauben, nicht egal sind", erklärte Heinrich. "Daher werden wir genau hinschauen und fragen, welche Folgen die aktuelle europäische Asylpolitik für die Betroffenen hat."
Die Reise sei auch deshalb wichtig, weil in der politischen Debatte in Deutschland zunehmend Abschottung und Abschiebungen sowie die Errichtung von Asylzentren außerhalb der Europäischen Union gefordert würden.
Für die Reise geplant sind Gespräche mit der griechischen Asylbehörde, der Küstenwache, dem UN-Flüchtlingshilfswerk und der Leitung von Flüchtlingslagern. Auch will die Delegation Menschen mit eigener Fluchterfahrung treffen.