In rot-weißen Gewändern statt orangen Trikots: Messdiener aus dem Bistum Essen tanzen zum niederländischen Fan-Gesang "Rechts Links". Ein Video davon veröffentlichte das Ruhrbistum auf seiner Instagram-Seite. Das Besondere daran: Das Lied der Band "Snollebollekes" ist nicht aus Lautsprechern, sondern von der Kirchenorgel zu hören.
Die Idee zu der Aktion hatte Simon Wiggen von der Social-Media-Redaktion des Bistums. Organist Dominik Gerhard ließ sich gleich darauf ein. "Improvisation ist mein Ding", sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Fußballfan sei er selbst zwar nicht, aber er freue sich darüber, "dass Menschen aus verschiedenen Ländern Europas zusammenkommen, zusammen feiern und ihre Freude am Sport teilen".
Bald auch "Füllkrug mit Bier"?
Ob er nach einem möglichen deutschen EM-Sieg die Fangesänge "Füllkrug mit Bier" oder "Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen" an der Orgel improvisieren wird, ließ Gerhard offen: "Ich lasse mich überraschen, wie die EM ausgeht und was mir dann einfällt oder von den Menschen gewünscht wird."
Mit den Messdienern aus der Gemeinde Sankt Johannes in Bottrop-Boy habe man eine Gruppe gefunden, die für jeden Spaß zu haben sei, sagte Wiggen. Auch Pastor Clemens Hruschka tanzte mit. Die Aufnahme sei am Rande eines Pfarrfestes entstanden und die Orgelimprovisation am Tag darauf aufgezeichnet worden.
Bistum Essen
Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.
Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.
