So wollen 49 Prozent "auf jeden Fall" mehr Bürgerräte, 36 Prozent sind "eher" dafür. Im Februar hatte der erste Bürgerrat, der sich mit dem Thema Ernährung befasste, seine Arbeit beendet.
Das Wuppertaler Institut evaluierte seine Arbeit und Wahrnehmung in der Bevölkerung. Die Umfrage unter gut 2.000 Bürgerinnen und Bürgern zeigt Unzufriedenheit mit den Einflussmöglichkeiten der einfachen Menschen.
Volk wünscht sich mehr Mitbestimmung
Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten stimmten "voll und ganz" oder "eher" der Aussage zu, dass es für sie kaum Möglichkeiten gebe, gesellschaftliche und politische Entscheidungen mit zu beeinflussen.
Angesichts zunehmender Politikskepsis könnten Bürgerräte "in die partizipative Leerstelle stoßen, die von den Bürgerinnen und Bürgern zurzeit empfunden wird", resümiert der Evaluationsbericht.
Appell: Kostenfreies Mittagessen an Schulen
Das Instrument habe sich im ersten großen Praxistest bewährt, erklärte der geschäftsführende Vorstand von "Mehr Demokratie", Roman Huber, dessen Verband den Bürgerrat fachlich begleitete.
Kernforderung des abgeschlossenen Bürgerrats war ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder in Schulen und Kindergärten. Derzeit wird erwogen, einen weiteren Bürgerrat zur Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen einzusetzen.