Papst Franziskus hat seinen Friedensappell zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Paris bekräftigt. "Der Sport hat eine große soziale Kraft, Menschen verschiedener Kulturen zusammenzubringen", sagte Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz. "Ich hoffe, dass dieses Ereignis ein Zeichen der inklusiven Welt sein wird, die wir bauen wollen." Auch sollten die Athleten ein Vorbild des Friedens gerade für die Jugend sein. "Vor allem sind die Olympischen Spiele nach der antiken Tradition eine Gelegenheit, in den Kriegen einen Waffenstillstand zu festigen und damit den aufrichtigen Wunsch nach Frieden zu demonstrieren", so der 87-Jährige.
Franziskus hatte bereits am Freitag in einer Botschaft zu Olympia einen weltweiten Waffenstillstand angemahnt. In dieser sorgenvollen Zeit, in der der Weltfrieden ernsthaft bedroht sei, "hoffe ich inständig, dass jeder bereit sein wird, diesen Waffenstillstand zu respektieren, in der Hoffnung auf eine Lösung der Konflikte und eine Rückkehr zur Harmonie", heißt es in dem Appell. Am Freitag beginnen in Paris die Olympischen Spiele, gefolgt von den Paralympischen Wettbewerben.
Frieden für die "gemarterte Ukraine"
Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz bat der Papst erneut um Frieden für die "gemarterte Ukraine", für Palästina, Israel, Myanmar sowie alle Länder, die von Krieg betroffen sind. Den Ukraine-Besuch seines Chefdiplomaten, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, erwähnte er nicht eigens. Trotz der Hitze in Rom versammelten sich einige Tausend Menschen unter dem Fenster des Apostolischen Palasts, um den Papst zu hören und zu sehen.