Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem größeren Wettrüsten durch die Stationierung von US-Raketen in Deutschland. "Die Lehren des Kalten Krieges scheinen vergessen, und die ressourcenvernichtende, sinnlose Abschreckungsdoktrin wird wieder in Gang gesetzt", erklärte die Bewegung am Montag in Berlin. Die USA planen, ab 2026 als Reaktion auf die geänderte Bedrohungslage durch Russland weitreichende Raketen in Deutschland zu stationieren.
Pax Christi fordert Abrüstungsverträge
Auch wenn seitens der Bundesregierung betont werde, dass diese Raketen nicht mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden sollen, erhöhe die Möglichkeit dazu das Konfliktpotenzial, so Pax Christi.
Die Bewegung fordert, stattdessen aufgekündigte Abrüstungsverträge wie den INF-Vertrag zur Vernichtung von nuklearen Mittel- und Kurzstreckenraketen neu zu verhandeln. Plänen für eine Entwicklung eigener europäischer Luftabwehrsysteme müsse zudem deutlichwidersprochen werden. Es brauche Abrüstung statt einer neuen "Nachrüstung".